Studienauftrag der Heimstätten-Genossenschaft Winterthur

Wohnen in den Sonnenhöfen | Living at 'Sonnenhöfe'
Burgerholz, Frauenfeld

Thurgau, Schweiz | 2020

1. Obergeschoss

2. Obergeschoss


1. Obergeschoss

2. Obergeschoss

Erdgeschoss

Ein Umdenken im Siedlungs- und Wohnungsbau ist erforderlich. Günstiger und qualitativ hochstehender Wohnraum, der suffiziente Lebensweisen und nachhaltige soziale Netzwerke begünstigt, ist von höchster Dringlichkeit. Die Siedlung will mit einfachen, preiswerten und räumlich diversifizierten Lebensräumen einen nachbarschaftlichen Lebensstil fördern für Menschen unterschiedlicher Hintergründe, Generationen und Lebenssituationen.
Einladung zur Geselligkeit | Die zu den gemeinsamen Höfen hin orientierten terrassierten Loggien machen Begegnungen leicht und attraktiv: schauen, verweilen, sich austauschen ist erwünscht! Das Potential von Nachbarschaft und Gemeinschaft wird spielerisch erfahrbar. In den durch die sechs Gebäudekörper locker eingegrenzten Höfen sind Situationen unterschiedlicher Öffentlichkeit und Privatheit möglich, wobei der mittlere Hof, der von den beiden Brücken gerahmt wird, das siedlungsinterne Zentrum bildet. Nach Norden und Süden öffnen sich die Höfe für die Anbindung ins Quartier und in die Stadt. Die Atmosphäre des angrenzenden Burgerholz als Naherholungsgebiet wird in die Höfe der Siedlung in die Freiraumplanung hineingezogen. Die Sonnenhöfe sind nicht in, sondern Teil der Natur.
Die Küche als soziales Instrument | Die Küchen definieren die Nischen auf der Laube, die Stimmung und das Leben in den Höfen. Sie erweitern durch ihre nach aussen versetzte Position den Ausblick der Wohnungen zu den Höfen und Terrassen und bringen Tageslich bis in die Tiefe der offenen Raumabfolge Küche - Essen - Wohnen, die zur Strassenseite wiederum in einem Aussenraum ausläuft. Die Wohnungen lassen verschiedene Wege zu, wodurch die Nutzung innerhalb des klaren Konstruktionsrasters flexibel bleibt und jeder Wohnsituation indivuduell angepasst werden kann.

A rethinking in housing development and housing construction is necessary. Low-cost, high-quality housing, which promotes adequate lifestyles and sustainable social networks, is of the utmost urgency. The settlement wants to promote a neighborly lifestyle with simple, inexpensive and spatially diversified living spaces for people from different backgrounds, generations and life situations.
Invitation to conviviality | The terraced loggias facing the common courtyards make encounters easy and attractive: looking, lingering, exchanging ideas is desired! The potential of neighborhood and community can be experienced in a playful way. In the courtyards, loosely bound by the six buildings, situations of different public and private spheres are possible, with the central courtyard, framed by the two bridges, forming the center of the settlement. To the north and south, the courtyards open up for connections to the neighborhood and the city. The atmosphere of the adjoining Burgerholz as a local recreation area is drawn into the courtyards of the settlement in the open space planning. The Sonnenhöfe are not in, but part of nature.
Kitchen as a social instrument | The kitchens define the niches, the atmosphere and life in the courtyards. Through their outwardly offset position, they extend the view of the apartments to the courtyards and terraces and bring daylight into the depths of the open space sequence kitchen - dining - living, which in turn ends in an outdoor space on the street side. The apartments offer different ways of circulation, which allows for flexible use within the clear construction grid and can be individually adapted to every living situation.



Info


Auftraggeber | HGW (Heimstätten-Genossenschaft Winterthur)
Ort | Frauenfeld TG
Jahr | 2020
Auftragsart | Studienauftrag
Status | Wettbewerb

Landschaftsarchitektur | Chavez Biedermann Landschaftsarchitekten, Frauenfeld
Soziologie | Stephanie Hering
Holzbau | Christoph Angehrn, Josef Kolb AG, Winterthur
Visualisierungen | besa bild, Zürich

Käferstein & Meister Architekten AG 
Johannes Käferstein, Urs Meister, Charlotte Hustinx, Alessandro Mazzucchini, Annie Blackadder, Giulio Loisi, Debora Amsler

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