Wettbewerb

Clubhaus Golfpark | Clubhouse golf course
Nuolen

Schwyz, Schweiz | 2012

Die Erscheinung und Ausstrahlung des neuen Clubhauses soll überregional wahrgenommen werden und dem Golfpark Nuolen Identität und Bekanntheit verleihen. Über die Anwendung des nahezu in Vergessenheit geratenen Zollingerdachs mit seiner markanten Zollbau-Lamellen-Bauweise erhält das Clubhaus einen extravaganten und doch dem Auge vertrauten Ausdruck. Der ländlichen Typologie verwandt, vermag es dennoch mit grosszügiger Geste Mondänität auszustrahlen.
Im Inneren wölbt sich die offene feingliederige Holzstruktur schützend über die Ess- und Gesellschaftsräume. Die neun Meter hohe Halle strahlt gediegene Intimität und Gemütlichkeit, wie auch die Eleganz angelsächsischer Landhäuser aus. Das zum Teil zwischen den Rauten perforierte lichtdurchflutete Gewölbe ruht auf tiefliegenden Betonbalken und weit auseinanderstehenden Doppelpfeilern. Ein geölter Riemenboden führt auf eine vorgelagerte, mit offenem Gewölbe gedeckte Terrasse, welche einen Ausblick auf das Grün und den in der Landschaft eingebetteten See freigibt. Eine kreisrunde Öffnung projiziert die Sonne in den Nachmittags- und Abendstunden gegen die Rückwand des im Kuppelraum liegenden Konferenzsaals.
Beim Zollingerdach werden konstruktiv gleichartige Brett- oder Bohlenstücke von ca. 2.50m Länge so im Winkel zueinander angeordnet, dass an jeweils einer vertikal durchlaufenden Lamelle mittig zwei andere schräg verbaute Lamellen antreffen. Aneinandergebaut entsteht der optische Eindruck von vielen nebeneinander und übereinander angeordneten Rauten. Die zur Erstellung notwendige Menge Holz für den Dachstuhl ist um über 40 Prozent geringer als bei einem herkömmlichen Dach. Gedeckt wird das Zollingerdach mit einem Fural-Dach. Das eloxierte Aluminiumblech wird mit geringem Aufwand über eine identisch profilierte Unterkonstruktion abgerollt werden, mit der es sich schraubenlos fest verzahnt und sich die Bahnen in alle Richtungen frei bewegen können.
Auf der äusseren Dachhaut wird das Prinzip der adiabatischen Nachtauskühlung verfolgt, wobei im offenen System Wasser über das tagsüber aufgeheizte Dach fliesst. Durch die Abkühlung gegen den unbewölkten Sommerhimmel kühlt die Dachhaut unter Umgebungstemperatur ab. Die Tageslichtnutzung in der Innenzone des Gastraumes und im Konferenzraum wird über in die Dachkonstruktion integrierte Lichtkuppeln mit integrierter automatischer Beschattungs- und Blendschutzfunktion erreicht. Die rautenförmige Holztragstruktur der Decke gewährleitstet eine hohe raumakustische Qualität durch die Oberflächenstruktur und die hohe Absorptionsfläche.

The appearance of the new Clubhouse will become an important reference point of the region and grant an articulated identity to the golf course. Even though it is well integrated to its rural surroundings, the clubhouse still looks sophisticated and almost bit glamorous. The Zollinger roof with its distinctive barrel-slat-structure, which is almost buried in oblivion, gives an extravagant and yet familiar touch to the building. The nine meter high hall emanates a sensation of genuine intimacy and cosiness and features the elegance of an Anglo-Saxon cottage. The slender wooden structure of the roof is covering the lounge and the dining room with a generous vault. The wooden floor leads to a generous veranda, covered by an open vault, that offers a panoramic view to the green and the landscape.
A robust concrete beam that lies on a series of double columns carries the perforated roof vault. Due to an integrated shading system daylight is able to pass through the skylights of the roof construction and illuminates the inner zone of the guest hall and the assembly room. During afternoon and evening hours a circular opening will project the sunlight on the back wall of the conference hall, which is located inside the vaulted space.
The Zollinger roof is made of prefabricated boards of 2.5 meter length. These structural elements are arranged as follow: two transversal boards converge in the opposite centres of a traversal board. The sum of all elements gives the impression of a roof that consists of several parallel and superposed lozenges, which are suffused with light that penetrates through the interspaces. Along with the particular aesthetics, the rhombic geometry of the bearing structure also enables high quality acoustics due to the amount of free absorbing surface. This manufacturing requires 40 per cent less wood than an usual roof framework.
The roof is covered with Fural sheet metal system which is easily unfolded on top of the vault substructure. The anodized aluminium sheets interlock without screws and allow a strong bond while giving enough tolerance for thermal expansion. The roof cladding is thermally regulated through adiabatic night-cooling. During the night water drips down the metal roof surface in order absorb the heat of the day
.


Info

Auftraggeber | KIBAG Management AG, Zürich
Ort | Schwyz, Schweiz
Jahr | 2012
Auftragsart | Architekturwettbewerb

Architektur | Käferstein & Meister Architekten AG, Zürich
Landschaftsarchitektur | Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten BSLA, Zürich
Bauingenieur | Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG, Zürich
Nachhaltigkeit | Durable, Planung und Beratung GmbH, Zürich
Bauphysik | teamgmi Ingenieurbüro Lichtenstein AG, FL - Schaan

Käferstein & Meister Architekten AG 
Johannes Käferstein, Urs Meister, Elliot Rogosin 

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